Forschende verschiedenster Fachrichtungen treffen sich vom 8. bis 10. November zur internationalen Konferenz „Advanced Materials Safety 2023“ auf dem Campus der Universität des Saarlandes, um das Thema Sicherheit und Nachhaltigkeit neuer Materialien aus ihren jeweiligen Blickwinkeln zu beleuchten. Die Konferenz wird organisiert vom Leibniz-Forschungsverbund Advanced Materials Safety in Kooperation mit dem INM.
Hochentwickelte Materialien, in Fachkreisen auch mit dem englischen Begriff Advanced Materials bezeichnet, liefern einen wesentlichen aber oft unsichtbaren Beitrag für unterschiedlichste Anwendungsfelder: von der Erzeugung von grünem Wasserstoff über Katalyse und Speicherung von Energie bis hin zur Biomedizin. Damit sind sie für die Entwicklung und den Einsatz wichtiger Zukunftstechnologien von entscheidender Bedeutung. Verschiedene nano- oder mikroskalige Bausteine sind in hochentwickelten Materialien zu hierarchisch aufgebauten Hybridwerkstoffen verbunden. Die Verwendung unterschiedlicher Komponenten und die vielen Kombinationsmöglichkeiten bedingen ein komplexes Gefährdungspotenzial, das über den gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden muss.
Prof. Andreas Fery, Mitorganisator der Konferenz und Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds Advanced Materials Safety erklärt: „Funktionalität der Materialien, Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sowie die Akzeptanz der Technologien sind Aspekte, die bei der Konferenz im Fokus stehen. Mit der Konferenz möchten wir Forschende mit unterschiedlichen relevanten Expertisen zusammenzubringen und mögliche Schnittstellen für gemeinsame Forschungsprojekte identifizieren, die es uns erlauben, solche komplexen Herausforderungen zu untersuchen.“
Während der dreitägigen Veranstaltung präsentieren Expertinnen und Experten ihre Forschungsergebnisse zu ihren speziellen Kompetenzbereichen, um beispielsweise zu beantworten, wie sich die Herstellung sicherer Materialien planen lässt, welche Auswirkungen Materialkomponenten auf Umwelt und menschliche Gesundheit haben, welche therapeutischen Anwendungen möglich sind und wie die Effekte solcher Materialien durch computergestützte Modellierung besser vorhergesagt werden können. Zusätzlich stellen Kommunikationsexperten Techniken und Werkzeuge vor, die dabei helfen, komplexe Sachverhalte darzustellen und zu vermitteln. In einem Seminar zu Forschungsdaten tauschen sich die Teilnehmenden zudem zur besseren Nutzung ihrer Daten aus.
Der Forschungsverbund Advanced Materials Safety vereint Forschende aus zwölf Leibniz-Instituten, die sich in fünf gemeinsamen Forschungsprojekten der Untersuchung der Sicherheit und Nachhaltigkeit hochentwickelter Materialien widmen. Der Forschungsverbund wird von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert.