Aufgrund dieses hervorragenden Ergebnisses gilt die Finanzierung des INM durch Bund und Länder für die nächsten 7 Jahre als gesichert; außerdem soll dem Institut ein deutliches Wachstum ermöglicht werden. Mit dieser Empfehlung hat sich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft am 21.03.2018 an die Öffentlichkeit gewandt.
Gesamte Pressemitteilung
Das INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien hat einen großen Evaluierungserfolg erzielt: Eine internationale Expertenkommission zählt das Institut zu den „international führenden Einrichtungen im Bereich der Materialwissenschaft“. Aufgrund dieses hervorragenden Ergebnisses gilt die Finanzierung des INM durch Bund und Länder für die nächsten 7 Jahre als gesichert;außerdem soll dem Institut ein deutliches Wachstum ermöglicht werden. Mit dieser Empfehlung hat sich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft am 21.03.2018 an die Öffentlichkeit gewandt.
Leibniz-Institute unterliegen einer regelmäßigen Evaluierung durch ein internationales Expertengremium. Dabei werden die Qualität der Forschung, die Positionierung des Instituts im wissenschaftlichen Umfeld, sowie die Zukunftsstrategie einer kritischen Prüfung unterzogen. Dem Institut wurde eine „erfolgreiche Neuausrichtung“ und eine „positive Entwicklung“ seit seiner Neuorientierung 2007 bescheinigt. Das Institut habe seine Publikationsleistung und Drittmitteleinwerbung signifikant steigern können. Hervorzuheben seien der eingeworbene ERC Advanced Grant sowie die dreifache Beteiligung an einem Sonderforschungsbereich der Universität des Saarlandes. Das Institut habe hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angezogen und seine Kooperation mit der Universität durch drei neue Berufungen wesentlich verstärkt. Äußerst positiv beurteilt wurde auch das Innovationszentrum des INM, das den Industrietransfer professionell betreibe. Auch die starke Erhöhung der Anzahl weiblicher Wissenschaftler wurde begrüßt.
Die Zukunftsplanung des INM überzeugte Gutachter und Senat ebenfalls. Die vorgesehene Erweiterung in Richtung Digitaler und Biomedizinischer Materialien wird von den Gremien vorbehaltslos unterstützt. Der hierfür notwendige Ausbau der räumlichen Kapazitäten wird durch eine Sonderinvestition in den kommenden Jahren finanziert werden. Mit diesem Geld soll ein Nachbargebäude des INM mit neuen Laboren ausgestattet werden. Ebenso wird das INM neue Nachwuchsgruppen auf den Zukunftsgebieten etablieren. Die Kooperation mit der medizinischen Fakultät und dem Informatik Campus Saar soll damit wesentlich intensiviert werden.
„Seit der letzten Evaluierung haben wir unser hohes Niveau konsequent weiter ausgebaut und spielen nun in der ersten Liga mit. Wir freuen uns, dass Gutachter und Senat diese Anstrengungen nun würdigen“, sagt Eduard Arzt, der als Wissenschaftlicher Geschäftsführer seit 2007 die Neuorientierung vorangetrieben hat. „Die Evaluierung hat unser Zukunftskonzept voll unterstützt. Damit wird ein Ausbau unserer Arbeitsgruppen und Labors möglich“, freut sich Aránzazu del Campo, deren Berufung als zweite Wissenschaftliche Direktorin von der Expertengruppe sehr begrüßt wurde. Durch die weiter gestiegene internationale Sichtbarkeit ließen sich auch in Zukunft Spitzenkräfte für das Institut gewinnen oder am Institut halten.
Hintergrund
Hintergrund zur Evaluierung
Die Einrichtungen der Forschung und der wissenschaftlichen Infrastruktur, die sich in der Leibniz-Gemeinschaft zusammengeschlossen haben, werden von Bund und Ländern wegen ihrer überregionalen Bedeutung und eines gesamtstaatlichen wissenschaftspolitischen Interesses gemeinsam gefördert. Turnusmäßig, in der Regel alle sieben Jahre, überprüfen Bund und Länder, ob die Voraussetzungen für die gemeinsame Förderung einer Leibniz-Einrichtung noch erfüllt sind. Für die Bewertung einer Einrichtung setzt der Senat der Leibniz-Gemeinschaft internationale Bewertungsgruppen mit unabhängigen, fachlich einschlägigen Sachverständigen ein. Vor diesem Hintergrund besuchte eine Bewertungsgruppe am 27. und 28. Juni 2017 das INM in Saarbrücken.
Leibniz Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 93 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen unter anderem in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.600 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro.