Der Wissenschaftliche Geschäftsführer des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien und Professor für Neue Materialien an der Universität des Saarlandes, Eduard Arzt, wurde von der United States National Academy of Engineering zum Internationalen Mitglied gewählt. Damit erhält Arzt eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen der USA. Zudem wird ihm der Morris Cohen Award der amerikanischen Materialgesellschaft TMS verliehen.
Eduard Arzt erhält die Auszeichnung für seine „Forschung über die mechanischen Eigenschaften und die Entwicklung von bioinspirierten funktionellen Oberflächen für medizinische Adhäsive und neuartige Greifsysteme“. Seine Forschungen wurden unter anderem mit einem Advanced Grant und zwei Proof of Concept Grants des Europäischen Research Council (ERC) gefördert
„Die Ernennung in die National Academy ist auch eine Auszeichnung für die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wesentlich an der Entwicklung und Umsetzung der Ideen beteiligt waren“, betont Eduard Arzt. Mit seiner Wahl wird der Materialforscher als einer von nur wenigen Europäern Teil eines ausgewählten Kreises von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die US National Academy of Engineering (NAE) ist ein Zusammenschluss führender Forscherinnen und Forscher, der sich das Ziel gesetzt hat, den technischen Fortschritt der Menschheit zu unterstützen. Sie ist Teil der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine und genießt international höchstes Ansehen. Von den insgesamt ca. 2580 Mitgliedern aus Akademie und Industrie stammen 281 nicht aus den USA, davon nur 22 aus Deutschland. Der Präsident der Universität des Saarlandes, Manfred Schmitt, freut sich sehr über diese hohen Auszeichnungen und gratuliert Eduard Arzt „zu dieser großartigen internationalen Anerkennung und Würdigung seiner wissenschaftlichen Leistungen, die gleichermaßen auch ein Aushängeschild für das INM, für die Fachrichtung sowie auch insgesamt für die Universität und den gemeinsamen Standort ist“.
Seit vielen Jahren unterhält Eduard Arzt enge wissenschaftliche Beziehungen und Forschungskooperationen mit den USA. Er hatte Gastprofessuren und -aufenthalte an der Stanford Universität, dem Massachusetts Institute of Technology und der University of California in Santa Barbara und San Diego inne. Vortragseinladungen, sogenannte Endowed Lectures, führten ihn u.a. an die Northwestern University, die Case Western Reserve University, die University of Minnesota oder die University of Illinois. In einem aktuellen Großprojekt untersuchen er und seine Gruppe in Zusammenarbeit mit der Harvard University und der University of California in Santa Barbara (gemeinsam mit der Universität Cambridge und dem ESPCI in Paris) innovative Mikromechanismen von robotischen Greifsystemen.
Für Eduard Arzt ist es die dritte Mitgliedschaft in einer angesehenen Gelehrtengesellschaft: Seit 2002 ist er Mitglied der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle und seit 1997 korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Auch die TMS – The Minerals, Metals & Materials Society aus Pittsburgh, PA, USA, lässt Eduard Arzt eine ihrer höchsten Auszeichnungen zukommen. Am 26. Februar erhält er in San Diego den Morris Cohen Award, der für „herausragende Beiträge zur Wissenschaft oder Technologie von Materialeigenschaften“ verliehen wird.
Ansprechperson:
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Das INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und Biogrenzflächen. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt rund 260 Mitarbeiter.