Die Großen und Berühmten treffen – das wünschen sich viele junge Wissenschaftler, wenn sie am Anfang ihrer Karriere stehen. Am INM ist dies gleich zwei jungen Forschern gelungen: Die Nachwuchswissenschaftler Nicolas Jäckel und Shrikrishnan Sankaran werden Ende Juni das Nobel Laureate meeting in Lindau besuchen. Sie wurden gemeinsam mit rund 400 Teilnehmern aus aller Welt in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt.
Gesamte Pressemitteilung
Die Großen und Berühmten treffen – das wünschen sich viele junge Wissenschaftler, wenn sie am Anfang ihrer Karriere stehen. Am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien ist dies gleich zwei jungen Forschern gelungen: Die Nachwuchswissenschaftler Nicolas Jäckel und Shrikrishnan Sankaran werden Ende Juni das Nobel Laureate meeting in Lindau besuchen. Sie wurden gemeinsam mit rund 400 Teilnehmern aus aller Welt in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt. Bei dem jährlich stattfindenden Treffen haben die Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, sich mit rund 35 Nobelpreisträgern aus naturwissenschaftlichen Disziplinen auszutauschen und von den Erfahrungen der international bekannten Laureaten zu lernen.
Neben zahlreichen fachwissenschaftlichen Vorträgen zählt beim Lindau Laureate meeting vor allem der Dialog zwischen den wissenschaftlichen Generationen. Vorträge, Master Classes, Gespräche und Podiumsdiskussionen dienen dazu, den Austausch von Wissen, Ideen und Erfahrungen zwischen Laureaten und Nachwuchswissenschaftlern zu beleben.
Nicolas Jäckel erforscht am INM, warum man Akkus in immer kürzeren Abständen wieder aufladen muss. Mit jedem Ladezyklus verliert ein Akku an Speicherkapazität. Nach rund 1000 Ladezyklen kann er meist nicht mehr verwendet werden. Jäckel untersucht die Speichermaterialien der Akkus, indem er neue in-situ-Verfahren miteinander kombiniert. Damit beobachtet er die Veränderungen während des Ladens und nicht erst, wenn der Akku schon kaputt ist. Durch diese tiefergehenden Erkenntnisse will er neue Speichermaterialien mit längerer Lebensdauer entwickeln.
Shrikrishnan Sankaran erforscht am INM neue Materialien für Implantate, die gezielt das Verhalten von Zellen steuern können. Er nutzt „lebende“ Materialien, die über Licht Veränderungen in ihrer Zusammensetzung erfahren. Solche neuen Biomaterialien ermöglichen eine verbesserte Heilung, weil sie durch die Lichtsteuerung gezielt an den gewünschten Heilungsprozess und an den Patienten angepasst werden können.
Zu den Personen
Nicolas Jäckel promoviert zurzeit am INM im Programmbereich Energie-Materialien. Er studierte Mikrotechnologie und Nanostrukturen an der Saar-Uni und absolvierte bereits zahlreiche Forschungsaufenthalte im Ausland.
Shrikrishnan Sankaran arbeitet seit 2016 als Postdoc im Programmbereich Dynamische Biomaterialien. Er studierte „Electronics and Instrumentation Engineering“ und „Chemical Biology“ am Birla Institute of Technology and Science in Indien und promovierte in Chemischer Biologie an der Universität Twente in Holland.
Podiumsdiskussion „Emotionen statt Fakten – Steckt Wissenschaft in der Vertrauenskrise?“ – Ausstrahlung am 28.6. um 20:15 Uhr auf ARD-alpha
Auf dem Podium diskutiert Nicolas Jäckel mit Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professorin Helga Nowotny, ehemalige Präsidentin des European Research Council (ERC) und Wissenschaftsforscherin sowie mit Andreas Sentker, Redaktionsleiter Wissen, Die ZEIT darüber, inwieweit Wissenschaft dem Spannungsfeld von autoritären politischen Einflüssen, Pseudoexperten, Demokratisierung der Wissenschaft und emotionalen Fakten standhalten kann und muss.
Hintergrund zum Lindau Nobel Laureate Meeting
Einmal jährlich kommen in Lindau 30 bis 40 Nobelpreisträger mit rund 400 führenden Nachwuchswissenschaftlern (Studierenden, Doktoranden und Postdoktoranden) aus aller Welt zusammen. Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen fördern den Austausch zwischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Disziplinen.
Die Tagung ist abwechselnd der Physiologie und Medizin, Physik oder Chemie gewidmet – den drei naturwissenschaftlichen Nobelpreis-Disziplinen. Sie findet dieses Jahr statt vom 25. bis 30. Juni und ist der Chemie gewidmet. Alle fünf Jahre findet eine interdisziplinäre Tagung statt, die sich über alle drei naturwissenschaftlichen Gebiete erstreckt. Darüber hinaus wird alle drei Jahre die Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften ausgerichtet. Weitere Informationen unter www.lindau-nobel.org/
Zum INM
Das INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und Biogrenzflächen. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt rund 240 Mitarbeiter.
Porträts
Nicolas Jäckel promoviert zurzeit am INM im Programmbereich Energie-Materialien. Er studierte Mikrotechnologie und Nanostrukturen an der Saar-Uni und absolvierte bereits zahlreiche Forschungsaufenthalte im Ausland.
Quelle: INM |
Shrikrishnan Sankaran arbeitet seit 2016 als Postdoc im Programmbereich Dynamische Biomaterialien. Er studierte „Electronics and Instrumentation Engineering“ und „Chemical Biology“ am Birla Institute of Technology and Science in Indien und promovierte in Chemischer Biologie an der Universität Twente in Holland.
Quelle: INM |